Ein Hochbeet richtig zu befüllen und zu bepflanzen ist zwar nicht schwer, folgt aber ganz klaren Regeln und Voraussetzungen. Fragen wie: „Welche Pflanzen werden wann im Jahr gesetzt?“, „Welche Kräuter vertragen sich mit welchen Gemüsesorten?“, „An welche Position im Beet setze ich Kräuter und wo kommen Staudengemüsesorten hin?“, und „Wann im Jahr setzt man welche Gemüsesorte?“ etc., müssen auf jeden Fall bedacht und in die Planung mit einbezogen werden.
So bereiten Sie das Hochbeet auf seinen Einsatz als Kräuter- und Gemüsebeet richtig vor: Sie haben den Boden des Hochbeetes mit einem nicht zu dichten Drahtgeflecht ausgelegt (Mäuse oder andere Tiere gelangen dadurch nicht mehr ins Hochbeet) und die unterste Schicht ist mit Reisig, Ästen oder optional auch Tonscherben und Kieselsteinen, die aus dem Garten stammen, ausgelegt. Darauf haben Sie das Beet mit Kompostschichten und Erdschichten – so wie es das angestrebte Beet benötigt – aufgefüllt und können sich somit ans Bepflanzen des Beetes machen.
Das Bepflanzen Ihres Hochbeetes
Beim Bepflanzen des Hochbeetes kommt es selbstverständlich auf die Art des Beetes an. Ein reines Blumenbeet folgt anderen Gesetzmäßigkeiten als ein Kräuter- oder Gemüsebeet.
- Das Gemüsebeet: Das Anlegen eines Gemüsebeetes gestaltet sich etwas schwieriger als das Anpflanzen eines Blumenbeetes. Wegen der hohen Nährstoffkonzentration im Boden, sollten im ersten Jahr solche Pflanzen angebaut werden, die einen hohen Nährstoffbedarf haben – so genannte Starkzehrer wie Kohl, Zucchini, Gurken, Tomaten, Sellerie und Lauch. In den folgenden Jahren sollten Mittelzehrer und Schwachzehrer angepflanzt werden. Wichtig ist darüber hinaus das Anlegen einer Mischkultur, Pflanzen also, die sich optimal ergänzen (die Pflanzen sollten sich über der Erde, aber auch unterirdisch ergänzen). Verschiedene Pflanzen entnehmen dem Boden nämlich unterschiedliche Nährstoffmengen und geben selber wieder verschiedene Nährstoffe an den Boden zurück – Pflanzen können sich durch ihren Duft oder ihre Wurzelausscheidungen gegenseitig schützen oder einschränken.
[box style=“note“]TIPP: Kräuter, die man zwischen das Gemüse pflanzt, dienen vielfach als Abwehr gegen diverse Schädlinge.[/box]
Aufgrund der des hohen Nährstoffangebotes können Sie Gemüse in einem Hochbeet bis in den Winter hinein kultivieren. Rosenkohl, Spinat, Grünkohl, Lauch und Wirsing können sogar bis in den Januar hinein geerntet werden. Eine Thermohaube, ein Vlies, aber auch eine Decke aus Laub schützen Ihr Gemüse im Winter vor Frost. Durch eine solche Schutzdecke werden im Frühjahr aber auch Zwiebeln und Knollen, die sich noch in der Erde befinden, geschützt.
[box style=“note“] TIPP: Gut zusammen passen Salate und Kräuter wie etwa Schnittlauch, Kerbel und Dill. Möhren passen zu Lauch oder Zwiebeln.[/box]
- Das Blumenhochbeet: Ein Zierpflanzenbeet verschönert Ihren Garten optisch und bei einem Blumenbeet hat man nicht so viel zu beachten wie bei einem Gemüsebeet. Sie können das Zierpflanzenbeet mit Erde füllen und je nach Blumensorte die oberste Erdschicht mit ein paar Kieselsteinen auflockern. Doch auch beim Blumenbeet gilt im ersten Jahr: Setzen Sie Starkzehrer, im zweiten und dritten Jahr Mittelzehrer und in den letzten beiden Jahren Schwachzehrer. Nach fünf Jahren sollten Sie auch das Blumenbeet mit neuer Erde befüllen.
Blumentabelle:
Starkzehrer | Chrysanthemen, Sonnenblumen, Tulpen, Geranien |
Mittelzehrer | Löwenmäulchen, Dahlien, Gloxinien |
Schwachzehrer | Azaleen, Begonien, Petunien, Primeln, Stiefmütterchen |
Hochbeet bepflanzen – dieses Gemüse passt zusammen
Die Bepflanzung Ihres Hochbeetes beginnt Mitte bis Ende Mai. Bei der Bepflanzung ist zu beachten, ob es sich um eine Erstbepflanzung handelt oder ob es schon das zweite oder dritte Pflanzjahr ist. Aufgrund der Bodenbeschaffenheit sollten nämlich im ersten Jahr nur Starkzehrer gepflanzt werden. Mittelzehrer folgen in den nächsten beiden Jahren und in den letzten beiden Jahren sollte man so genannte Schwachzehrer anpflanzen.
Starkzehrende Gemüsepflanzen (speichern kein Nitrat) | Kohlsorten wie Lauch, Zwiebeln, Möhren bzw. Karotten und Gurken, Busch- und Stangenbohnen sowie Zuckererbsen und Tomaten, Erdbeeren | Die Pflanzen sollten so eingesetzt werden, dass sie sich gegenseitig schützen. Höher wachsende Pflanzen stehen in der Mitte, niedrig wachsende am Rand. So bekommen alle Pflanzen genügend Sonne. |
Mittelzehrende Gemüsesorten (speichern Nitrat) | Rettich, Chinakohl, Spinat, Dill, Borretsch, Majoran und Kartoffeln | |
Schwachzehrende Gemüsesorten | Rosenkohl, Salat, Weißkohl, Blumenkohl, Wirsing, Bohnen, Kohlrabi, Radieschen | |
Nicht für das Hochbeet geeignet | Zucchini, Kürbis und Rhabarber | benötigen zu viel Raum |