Begnadete Gärtner und Pflanzenliebhaber kennen das Problem: Kaum hat man sein Hochbeet endlich errichtet und es wachsen die ersten Pflänzchen und sprießen die erste Wurzeln, hat man es auch schon mit Plagegeistern aus der Natur zu tun. Kein Wunder, denn frischer Salat, reife Radieschen und auch bunte Blütenblätter ziehen nicht nur uns Menschen in ihren magischen Bann, sondern auch zahlreiche Insekten erfreuen sich an der Pflanzenpracht. Sofern man ein Wühlmausgitter und einen Schneckenschutz an seinem Hochbeet angebracht hat, ist man von den erbittertsten Hochbeet-Feinden zumindest schon einmal verschont. Maulwurf, Wühlmaus und Co. können sich nicht mehr zu den leckeren Wurzeln hocharbeiten und Schnecken finden keinen Weg zu den saftigen Salatblättern.
Schwieriger wird die Sache mit Ameisen. So klein wie sie sind, bahnen sie sich ihren Weg einfach ins Beet und selbst die Thermohaube bietet keinen richtigen Schutz. Das Problem der Ameisenplage liegt vor allem darin, dass die begnadeten Straßen-Errichter ihre Wege unterirdisch bauen und somit die Pflanzen aus der Erde heben. Kräuter, Gemüsesorten und Zierpflanzen erhalten aus diesem Grund nicht mehr ausreichende Nährstoffe und verdorren.
Maßnahmen, um eine Ameisenplage zu vermeiden
Es gibt bewährte Maßnahmen, um sich vor einer solchen Plage präventiv zu schützen:
- Setzen Sie stark riechende Kräuter in Ihrem Beet ein. Thymian, Lavendel und Majoran eignen sich hierfür besonders. Ameisen meiden stark riechende Kräuter und suchen sich lieber ein anderes Plätzchen für ihren Ameisenbau.
- Streuen Sie Zimtpulver in Ihrem Hochbeet aus. Auch hier ist es wieder der starke Geruch, der die Ameisen verschreckt. Bei dieser Variante müssen Sie jedoch keine Kräuter setzen (praktisch, wenn es sich bei Ihrem Hochbeet zum Beispiel um ein reines Zierpflanzen Hochbeet handelt.)
Das können Sie tun, wenn sich bereits Ameisen im Hochbeet angesiedelt haben
Sollten sich die Ameisen bereits in Ihrem Beet breit gemacht haben, dann gilt es, diese so schnell wie möglich aus dem Beet zu vertreiben.
- Siedeln Sie das Ameisenbeet um, in dem Sie einen Blumentopf, der mit Erde oder Holzwolle gefüllt ist, umgekehrt auf das Nest stellen. Innerhalb der nächsten zwei bis drei Tage ziehen die Ameisen in den Topf. Schieben Sie nach ein paar Tagen einen Spaten unter den Topf und siedeln Sie das Ameisenvolk um.
- Streuen Sie Backpulver oder Zimt (auch eine Mischung ist möglich).
- Vertreiben können Sie Ameisen auch, indem Sie Räucherstäbchen verkehrt herum ins Beet stecken.
- Ameisenbekämpfungsmittel ist zwar möglich, wie gut sich das Mittel jedoch auf dem eigenen Salat macht, ist fraglich (sollte also nur verwendet werden, wenn wirklich kein anderes Mittel hilft).
- Zum Topf mit kochendem Wasser sollten Sie auch wirklich erst dann greifen, wenn Sie keinen anderen Weg mehr wissen.